Ein Tag in Berchtesgaden

Der Anreisetag

Startpunkt meiner 8-tägigen Wandertour ist die Stadt Berchtesgaden. Da ich im Anschluss an diese Wandertour noch einen 5-tägigen Aufenthalt in München geplant hatte, habe ich die An- und Abreise nicht über den Reiseveranstalter gebucht, sondern selber organisiert. Da die Fahrt nach und von Berchtesgaden mit der Bahn geschehen sollte, war der Schrecken natürlich groß, als zwei Tage vor der Anreise die Meldung kam, dass die Bahn ausgerechnet ab Dienstag, dem Anreisetag, streiken wird.

Mit Glück habe ich aber einen Ersatzzug von Essen nach München gefunden und direkt reserviert. Ab München fuhr ich dann mit Privatbahnen, die glücklicherweise nicht vom Streik betroffen waren. Dank des Streiks bin ich dann sogar 1,5 Stunden früher am Ziel angekommen als eigentlich geplant. Man muss auch mal Glück haben.

Ramsauer ArcheMein erstes Hotel war das Gästehaus Achental, welches in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof an der Ramsauer Straße lag. Aufgrund der Nähe bin ich dann auch mit meinem Gepäck den kurzen Weg dorthin gelaufen. Weil auf der Hausseite kein Bürgersteig vorhanden war, musste ich allerdings zunächst die Straßenseite wechseln. Die Straße führte nicht nur an den Bahngleisen entlang, was schon böses erahnen ließ, sondern auch an der Ramsauer Ache, einem Gewässer, welches von Ramsau aus durch das Ramsauer Tal bis nach Berchtesgaden fließt.Schon kurz hinter dem Bahnhof ist das Gästehaus zu erkennen. Gegenüber der Hofeinfahrt vom Hotel überquere ich wieder die Straße, welches durchaus zu einem Abenteuer werden kann, da hier weder eine Ampel noch ein Zebrastreifen vorhanden ist und praktisch direkt hinter der Straße sich die Bahngleise befinden, wo in regelmäßigen Abständen die Züge fahren.

Ramsauer Ache Ramsauer Ache

Nach dem Einchecken beziehe ich mein Zimmer, welches sich als schlicht und einfach erweist. Für mich, der hier die nächsten drei Nächte verbringt auf jeden Fall völlig ausreichend. Nachdem alles verstaut war, ging es wieder raus zur traditionellen Ortserkundung. Die Ramsauer Straße wieder zurück, suche ich die Innenstadt. Ein Hinweisschild führt mich schließlich einen Berg hoch an zwei Hotels vorbei. Ich folge weiter der Beschilderung „Innenstadt“ und komme schließlich am Kino aus, wo ich praktisch mitten im Geschehen bin. Im Touristenzentrum besorge ich mir zunächst einen kleinen Stadtplan und studiere diesen. Bevor ich mich aber durch die Stadt kämpfe, suche ich erst einmal einen Biergarten auf und gönne mir ein Bier. Nach dieser Erfrischung führte mein erster Weg zum Schloss Berchtesgaden. Leider war das Schloss schon geschlossen, so dass ich dieses nur von außen betrachten konnte. Ich begebe mich weiter auf der Suche nach interessanten Gebäuden, und finde das Rathaus von Berchtesgaden. Leider finde ich das Rathaus nicht so fotogen, so dass ich nur den Brunnen daneben fotografiere.

Schloss Berchtesgaden Schloss Berchtesgaden  Rathausbrunnen

Vielleicht liegt es ja auch am Aussehen, warum sich das Rathaus etwas außerhalb der Innenstadt befindet. Nach ein wenig Schlendern und ein paar Fotos finde ich den Soleleitungsweg, der mich zunächst über die Dächer und dann wieder zurück zur Innenstadt von Berchtesgaden führt, wo ich schließlich wieder in der Fußgängerzone lande.

Über den Dächern von Berchtesgaden  Über den Dächern von BerchtesgadenFranziskanerkloster  Innenstadt

Hier erkennt man sofort, dass man sich in einer Bergregion befindet, wo Wandern, Trekking und Skifahren die Hauptsportarten sind. Es gibt natürlich auch die Geschäfte, die man von unseren Innenstädten kennt. Da mich mittlerweile der Hunger packt, halte ich natürlich Ausschau nach einem geeigneten Restaurant.

Restaurant "Bier-Adam"Ich entscheide mich für das Bier-Adam in der Fußgängerzone. Gutbürgerliche Küche zu angenehmen Preisen, dazu ein Platz draußen, beeinflussen meine Entscheidung. Ich bestelle „Bauernschmaus“, ein Gericht mit verschiedenen Sorten Fleisch und Semmelknödel. Und es schmeckt hervorragend. Durch Zufall lerne ich dabei noch ein älteres Pärchen aus Essen kennen. Besonders der Mann konnte mir noch einige gute Wandertipps mit auf dem Weg geben, da er früher hier unten stationiert war. Da das Pärchen noch am selben Abend abreist und dabei eine Horrortour (Bahnstreik) vor sich hat, begleite ich das Pärchen zum Bahnhof. Zu meinem Glück ist das Wetter heute sehr gut und so habe ich noch die Möglichkeit, ein Bild vom Watzmann zu machen. Am Bahnhof verabschiede ich das Pärchen und begebe mich zu meinem Gästehaus. Hier treffe ich dann bei einem Abschlussbier die Vorbereitungen für den Folgetag.

Watzmann (rechts)

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